Ob für den Kaffee oder Softdrink, die Bockwurst mit Senf, Pommes frites mit Ketchup oder Frikadellen mit Kartoffelsalat – Einweggeschirr wie Becher, Teller und Schalen spielen in Kiosken und Tankstellen-Shops eine wichtige Rolle. Immer mehr Menschen möchten ihren Kaffee oder ihre Snacks zum Mitnehmen aber nicht nur bequem, sondern auch umweltbewusst genießen, ohne viele Abfall durch Plastikverpackungen zu produzieren. Umweltschonende Einmalartikel als Alternativen sind gefragt.

Die hohe Menge an Plastikabfällen in der Umwelt, insbesondere in den Meeren, hat auch die Politik bewogen, den Einsatz von Kunststoff zu reglementieren. 2018 wurde daher von der Europäischen Union die Einwegkunststoff-Richtlinie beschlossen, die auch Deutschland umsetzt. Ab Juli 2021 ist in Deutschland unter anderem der Verkauf von folgenden Einmalartikeln verboten: Plastikbesteck (Gabeln, Messer, Löffel und Essstäbchen), Plastikgeschirr (Teller, Schalen), Plastik-Trinkhalme, Verpackungen für warme Speisen und Getränke aus Styropor (Polystyrol).

Das Gute ist: Schon heute stehen viele Gastroartikel zur Verfügung, mit denen Sie als Shopbetreiber zum Umweltschutz beitragen können – und zugleich Ihren Kunden zeigen, dass Sie sich ihrer gesellschaftlichen Verantwortung bewusst sind. In diesem Beitrag stellen wir Ihnen die Plastik-Alternativen vor.

Holz – natürlicher Rohstoff

Ein bekanntes Beispiel für ressourcenschonende Produkte ist Besteck aus Holz. Der nachwachsende Rohstoff Holz ist ökologisch sinnvoll, umweltschonend und biologisch abbaubar. Wichtig ist dabei darauf zu achten, dass bei der Produktion ausschließlich Material aus nachhaltiger und FSC® zertifizierter Forstwirtschaft zum Einsatz kommt.

FSC® steht für „Forest Stewardship Council®“. Es ist ein internationales Zertifizierungssystem für nachhaltigere Waldwirtschaft. Das Holz von Möbeln, Spielzeugen, Büchern, Schulheften oder Bleistiften mit FSC-Siegel kommt aus Wäldern, die verantwortungsvoller bewirtschaftet werden.

Holzbesteck steht dank moderner Fertigungsverfahren Einmalbesteck aus Kunststoff hinsichtlich Handhabung und Stabilität in nichts nach. Durch eine spezielle Oberflächenbehandlung ist auch die Sorge vor Splittern unbegründet.

Auch beim Einsatz von herkömmlichen, aus Frischfaser hergestellten Papp-Produkten, wie Schalen und Tellern, kann und sollte darauf geachtet werden, ob das verwendete Rohmaterial aus nachhaltiger Herkunft stammt und das FSC®-Logo trägt.

Übrigens: Altpapier oder -pappe kann in der Regel nicht für die Herstellung von Lebensmittelverpackungen verwendet werden, da zu viele Schadstoffe, etwa in den Druckfarben, enthalten sind. Daher wird für Lebensmittelverpackungen immer Frischfaser eingesetzt.

Zuckerrohr, Palmblätter, Pflanzenreste - nachwachsende Rohstoffe

Nicht nur Holz, auch Zuckerrohr oder Palmblatt eignen sich zur Herstellung von lebensmitteltauglichen Verpackungsmaterialien. Zur Herstellung von Tellern und Schalen wird aufgrund des hohen Cellulose-Gehalts die so genannte „Bagasse“ verwendet, die als Nebenprodukt nach dem Auspressen des Zuckersaftes aus dem Zuckerrohr übrig bleibt. Diese Bagasse wird zur Herstellung der Artikel gereinigt, zerkleinert und mit Wasser zu einem Brei verarbeitet. Anschließend wird dieser Brei in die unterschiedlichen Formen gepresst. Das Ergebnis sind sehr stabile Teller und Schalen, die sogar für die Mikrowelle geeignet sind. Gleichzeitig sind sie nach ihrem Gebrauch biologisch abbaubar.

Palmblätter sind natürliche Abfallprodukte. Dieser Rohstoff eignet sich für viele unterschiedliche Formen von Tellern. Die Teller kompostieren schadstofffrei sehr schnell und können über die Biotonne entsorgt werden.

Auch aus weiteren Abfallprodukten der Landwirtschaft lassen sich Einwegartikel herstellen.
Statt die Pflanzenreste klimaschädlich zu verbrennen, werden diese nach Möglichkeit in der Sonne getrocknet, gemahlen und dann zu einem Brei verarbeitet, der in Formen gespritzt und getrocknet wird. Durch die umweltschonende Verarbeitung der Pflanzenreste zu selbstbindenden Fasern wird Energie gespart und die Verunreinigung von Wasser durch Chemie vermieden. Einmalgeschirr aus Pflanzenresten ist vollständig biologisch abbaubar, und kompostierbar.

Alle diese Produkte wurden und werden natürlich von den Herstellern auf ihre Lebensmitteltauglichkeit getestet.

Wie werden diese Einmalartikel entsorgt?

Verbraucher können die Verpackungsprodukte teilweise in der braunen oder blauen Tonne entsorgen. Hinweise dazu finden sich auf den Webseiten der Hersteller wie PAPSTAR. Beispielsweise können Geschirr und Verpackungen aus Zuckerrohr, Palmblatt oder Holz grob zerkleinert und dann unter den Kompostabfall gemischt werden. Geschirr und Verpackungen aus Pappe und Papier, die nicht verschmutzt sind, wie Brot- und Gebäcktüten oder Pommes-Schalen ohne Sauce können über die blaue Tonne entsorgt werden.

Wo können Sie umweltschonende Einwegartikel beziehen?

Auch Lekkerland bietet seinen Kunden eine breite Auswahl an ressourcenschonenden Zubehörartikeln und Verpackungen. Diese finden Sie online auf Lekkerland24. Sprechen Sie auch gerne Ihren Lekkerland Ansprechpartner darauf an.