Mit den ersten Sonnenstrahlen zu Ostern beginnt die Hauptsaison für den Verkauf von Eis im Außer-Haus-Markt. Bis dahin liegt schon eine Menge Vorarbeit hinter Axel Zinser, der im Lekkerland Einkauf für das Eis-Sortiment zuständig ist.

 

In unserer Serie "Lekkerland persönlich" stellen wir seine Arbeit vor.

Tiefkühlmöbel ziehen Axel Zinser magisch an. Auch in seiner Freizeit schaut er in nahezu jede Eistruhe, die ihm begegnet. Als Einkäufer und Category Manager ist er bei Lekkerland für Tiefkühlprodukte und dabei naturgemäß vor allem für das sogenannte Impulseis zuständig. „Der Name rührt daher, dass es sich beim Kauf zum überwiegenden Teil um einen ungeplanten Spontankauf handelt“, erklärt Axel Zinser.

Heißer Herbst
Das Thema Eis beschäftigt ihn rund um das Jahr. Denn was im Sommer in der Fußgängerzone, am Strand oder auf dem Campingplatz geschleckt wird, entscheidet sich bereits weit im Voraus. Bereits im Vorjahr stellen etablierte und neue Anbieter ihre neuen Produkten vor, Konzepte werden gecheckt, Ansätze diskutiert und schon im Spätsommer die Weichen für das Folgejahr festgezurrt. Die Eisbranche gilt als innovationsfreudig. Dennoch agieren Verbraucher:innen  an der Eistruhe im Shop eher traditionsbewusst. „Während sie in der Eisdiele vielleicht ausgefallene Neukreationen probieren, wählen sie im Kiosk oder an der Tankstelle vor allem Vertrautes“, weiß der Eis-Experte. Daher finden sich heute in jeder Truhe seit Jahrzehnten etablierte Klassiker wie Nogger, Big Sandwich, Flutschfinger oder Bum Bum.

Dieses Jahr geht der Trend bei den Neuheiten aus Sicht von Axel Zinser wieder von den schokoladigen hin zu fruchtigen Sorten, etwa Yogurette und Magnum Sunlover am Stiel. Bei der Auswahl vertraut der Einkäufer auf seine Expertise und schlüpft dazu gern in die Position des Endverbrauchers, um dessen Bedürfnisse und Erwartungen in der Bestückung der Truhe abzubilden und letztlich zu erfüllen.

 

Mehr als nur das Sortiment gestalten
Axel Zinser stammt aus einer Einzelhändler-Familie und hat sich schon immer gerne mit Lebensmitteln beschäftigt. „Bei Lekkerland bekam ich die Chance, etwas Neues aufzubauen und die Anfänge in den Bereichen Frische und Tiefkühlkost mitzugestalten.“ Mittlerweile ist er mehr als 25 Jahre bei dem Convenience Spezialisten beschäftigt. Der über die reine Einkaufstätigkeit hinausgehende, gestalterische Aspekt ist es vor allem, der ihm bei seiner Arbeit immer wieder viel Freude bereitet. „Gerade haben wir den Eiskatalog für 2023 in den Druck gegeben. Vorangegangen ist dem eine umfangreiche Abstimmung mit Lieferanten, Marketing, Disposition und anderen Abteilungen, bis alle Produkte ausgewählt und letztlich für die Kund:innen im System zur Bestellung angelegt waren.“

Das richtige Konzept für und Ordnung in der Truhe
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Das Ziel seiner Arbeit ist es, den Lekkerland Kund:innen mit dem Eis-Konzept „Ice, cool & lekker! “ stets ein attraktives und zeitgemäßes Sortiment anzubieten. Neben einem attraktiven Sortiment erhalten die Kund:innen passgenaue Planogramme, die genau beschreiben, wie die Sorten in der Truhe anzuordnen sind. Denn Orientierung (Ordnung) und eine leichte Identifikation von Produkt und Preis entscheiden nicht selten über Erfolg und Misserfolg der Warengruppe. „Fehlende Ordnung in der Truhe oder unübersichtliche Preisinformationen führen zu abgebrochenen Kaufakten -und entgangenen Umsätzen“, weiß der 61-jährige.

Wonach greift unser Eis-Experte eigentlich selbst am liebsten in der Truhe? „Persönlich entscheide ich häufig nach Außentemperatur, für welches Format und welche Variante ich mich in dem Moment am meisten begeistern kann. Allerdings ist der Effekt immer gleich: Man kann einen Moment lang alles um sich herum ausblenden.“

Bilder: Lekkerland